Eine Schreckschusswaffe ist oftmals eine Nachbildung einer echten Pistole. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Schreckschusswaffe im Vergleich mit einer echten Schusswaffe keine Projektile verschießt. Vielmehr wird ein Reizgas verschossen oder einen Kartuschenmunition. Schreckschusswaffen können aber auch pyrotechnische Munition enthalten. Dazu zählen zum Beispiel Leuchtsignale oder Vogelschreckpatronen.
Wie funktioniert eine Schreckschusswaffe?
Eine Schreckschusswaffe schießt beim Abfeuern Gas aus dem Lauf. Dieses soll den Angreifer stoppen. Man unterscheidet hier zwischen CN-, CS- und Pfeffer-Reizgaspatronen. Die Reichweite der Munition hängt vom Kaliber ab. Sämtliche Schreckschusswaffen besitzen zudem eine Laufsperre. Diese erzeugt den erforderlichen Rückstau. Die Laufsperre sorgt zudem dafür, dass keine scharfen Patronen verwendet werden können. Schreckschusswaffen sind zwar Nachbildungen von Pistolen, jedoch können sie beim Abfeuern aus nächster Nähe einen Menschen verletzen. Die entstehende Druckwirkung ist so hoch, dass ein Mensch sogar lebensgefährlich verletzt werden kann.
Warum man eine Schreckschusspistole einsetzen sollte
Dafür gibt es viele Gründe. Es gibt Menschen, die sich abends auf der Straße unsicher fühlen. Die Waffe kann an einem Halfter am Gürtel getragen werden. Menschen fühlen sich mit einer Schreckschusspistole viel sicherer. Die Pistole muss nicht gleich abgefeuert werden, wenn man in eine bedrohliche Situation kommt. Es reicht zu signalisieren, dass man eine besitzt. Der Angreifer wird dann erst gar nicht in die Nähe kommen. Auch ältere Menschen können sich mit einer Schreckschusspistole sichern, wenn sie abends oder nachts alleine unterwegs sind. Die Pistole hilft zudem Aggressoren auf Distanz zu halten. Und erfolgt ein Knall, so werden Menschen in unmittelbarer Umgebung informiert. Für die Nutzung einer Schreckschusspistole braucht man einen kleinen Waffenschein.
Wie gefährlich ist eine Schreckschusspistole?
Die Schreckschusspistole wird häufig unterschätzt. Sie kann nicht nur einen Menschen erblinden, sondern ihn auch töten. Insbesondere, wenn die Pistole an den Kopf gehalten wird, kann ein Schuss mit bis zu 3000 Stundenkilometer erzeugt werden. Dieser ist dann 1500 Grad heiß. Dies sind Werte, die auf keinen Fall zu unterschätzen sind. Im Schießlabor wird die Schreckschusspistole immer wieder getestet. Sie kann gemäß den Tests erhebliche Verletzungen anrichten. Wird sie aus der Nähe verwendet, so können sogar Halsschlagadern und Herzmuskeln zerreißen. Und ein Schuss auf die Schläfe reicht aus um das Gehirn zu schädigen. Letztendlich ist eine Schreckschusspistole auf keinen Fall zu unterschätzen. Die Wirkung dieser einfachen Nachbildung kann sehr verheerend sein und daher ist es auch kein Wunder, dass man einen Waffenschein für diese Pistole braucht.
Die rechtliche Situation in Deutschland
In Deutschland wird eine Schreckschusswaffe am Prüfsiegel erkannt. Dieses stammt aus der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt. Eine Schreckschusswaffe ohne PTB-Siegel wird als eine scharfe Schusswaffe bezeichnet. Daher braucht man eine Erlaubnis sie zu führen. Um einen Schreckschusswaffe zu führen braucht man seit dem 1. April 2003 einen kleinen Waffenschein. Der Besitz einer Schreckschusswaffe ist erst ab dem 18. Lebensjahr erlaubt. Schießen darf man mit einer Schreckschusspistole nur auf dem befriedeten Besitztum, d. h., wenn es darum geht in erster Linie sein Grundstück zu verteidigen. Zudem darf keine Lärmbelästigung stattfinden, dem man mit einem Schalldämpfer nachkommen kann. Schreckschusspistolen kommen auch zu Silvester zum Einsatz. Das Schießen ist zu dieser Zeit auch nur auf dem eigenen Besitztum erlaubt. Es ist auch möglich die Schreckschusspistole auf einem anderen Grundstück zu nutzen. Dazu ist aber die Erlaubnis des Inhabers erforderlich.